Autor: Redaktion LeasingTime.de
Der Zahnriemen bzw. die Steuerkette haben im Auto eine wichtige Funktion, denn sie stellen die Verbindung von Kurbel- und Nockenwelle her. Wenn diese Verbindung im laufenden Betrieb „abreißt“, entsteht häufig ein großer Schaden am Motor. Vor allem der Zahnriemen muss starken Beanspruchungen standhalten, denn sowohl Temperaturunterschiede wie auch Feuchtigkeit dürfen ihm nichts anhaben. Daher ist es wichtig, dass Sie als Fahrer die Wechselintervalle genau einhalten. Eine Alternative zum Zahnriemen stellt die Steuerkette dar, welche haltbarer ist und in den meisten Fällen nicht gewechselt werden muss. Ein Zahnriemen wird häufig bei eher kleinen Motoren verwendet, während Steuerketten bei starken Aggregaten zum Einsatz kommen. Groß überschlagen besitzen etwa 2/3 der heutigen Autos einen Zahnriemen und 1/3 eine Steuerkette.
Der Zahnriemen oder die Steuerkette im Auto sorgen für eine Kraftübertragung von der verbauten Kurbelwelle hin zur Nockenwelle. Die Bauteile sind dafür zuständig, dass im Bereich der Nockenwelle die Öffnungs- und Schließvorgänge genau gesteuert werden. Damit dieser Vorgang immer gleichmäßig passiert, darf keines dieser Teile ausleiern oder reißen. Ansonsten droht ein kapitaler Motorschaden, denn es besteht die Gefahr, dass die Kolben und Ventile kollidieren.
Ein Zahnriemen besteht in vielen Fällen aus Aramid- oder Glasfasern und besitzt eine sehr hohe Steifigkeit. Zudem ist das Material in Kautschuk oder Gummi eingebettet und dadurch vor Witterungseinflüssen geschützt. Die Riemen gibt es zudem passgenau für die unterschiedlichen Fahrzeugtypen. Im Vergleich zu einer Steuerkette arbeitet ein Zahnriemen sehr geräuscharm und kann bei relativ geringen Belastungen eine lange Haltbarkeit erreichen. Zudem stellen hohe Drehzahlen kein Problem dar und es wird keine aufwendige Schmierung benötigt. Außerdem sind die Herstellungskosten für dieses Bauteil recht gering.
Der Zahnriemen in einem Fahrzeug muss regelmäßig kontrolliert werden, denn Betriebsstoffe, wie zum Beispiel Öl, können die Haltbarkeit beeinflussen. Der Hersteller gibt zudem einen Wechsel nach einer bestimmten Laufleistung vor. Häufig muss der Riemen je nach Fahrzeugmodell zwischen 60.000 und 150.000 km komplett getauscht werden. Ein solcher Wechsel ist recht aufwendig und sollte daher nur von Fachpersonal durchgeführt werden. Da es viele Fehlerquellen gibt, kann ein nicht korrekter Wechsel fatale Folgen für den Motor haben. Der Wechsel des Zahnriemens erfordert auch eine gewisse Arbeitszeit, daher fallen die Kosten in einer Werkstatt für den Arbeitslohn meist durchaus hoch aus.
Eine Steuerkette kommt häufig bei starken Motorisierungen zum Einsatz, dabei werden gerne Simplex- oder Duplexketten verwendet. Diese sind in der Lage, größere Kräfte besser zu übertragen. Die verbauten Steuerketten sind vom Prinzip her wartungsfrei, auch wenn sie hohen Belastungen ausgesetzt sind. Ein Totalschaden beim Motor durch einen Kettenantrieb ist laut Statistik sehr selten. Bei einer regelmäßigen Inspektion in der Werkstatt reicht es oftmals aus, die Steuerkette etwas zu ölen, ansonsten sind keine besonderen Wartungen notwendig.
Bei Steuerketten kann ein Nachteil sein, dass sie nach längerem Einsatz schon mal neu bespannt werden müssen. Zudem sind diese im Einsatz etwas lauter in Sachen Geräuschentwicklung als vergleichbare Zahnriemen. Darüber hinaus ist der Kettenantrieb bei der Montage deutlich aufwendiger. Bei einem Austausch müssen viele Komponenten ein- und ausgebaut werden.
Zahnriemen müssen regelmäßig auf Spannung kontrolliert werden. Außerdem ist ein Wechsel nach einer bestimmten Laufzeit fällig. Hier ist es wichtig, auf die exakten Angaben des Fahrzeugherstellers zu achten. Die genauen Daten sind häufig in der Bedienungsanleitung oder im Service-Heft vermerkt. Wird der Zahnriemen nicht gewechselt, droht im schlimmsten Fall ein Motorschaden.
Aber auch Steuerketten können einem Verschleiß ausgesetzt sein, typische Gebiete davon sind die Gleit- und Spannschienen, die Kettenräder und der Kettenspanner. Für eine lebenslange Haltbarkeit der Steuerkette ist eine sehr gute Schmierung notwendig, daher müssen Sie den Stand vom Motoröl immer regelmäßig kontrollieren und die Wartungsintervalle vom Hersteller für den Ölwechsel auf jeden Fall einhalten. Egal, ob ein Zahnriemen oder eine Steuerkette im Fahrzeug verbaut ist, beide Bauteile haben eine wichtige Funktion für den Motor. Gerade beim Kauf von einem Gebrauchtwagen sollte hier genau hingeschaut werden, was in Sachen Service bereits unternommen wurde und ob (beim Zahnriemen) möglicherweise bereits ein Wechsel kurz bevorsteht oder gar schon überfällig ist.
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