Autor: Redaktion LeasingTime.de
Ein Partikelfilter in Fahrzeugen wird vorwiegend in Autos mit einem Dieselmotor verwendet, da dieser im Betrieb Feinstaub und kleine Rußpartikel produziert. Durch die Funktion des Filters sollen schädliche Abgase auf ein Minimum reduziert werden und somit soll für möglichst saubere Luft gesorgt sorgen. Da Rußpartikel eine gesundheitsschädliche Wirkung haben, ist es wichtig, dass die unverbrannten Abgase nur bedingt in die Umwelt gelangen. Denn dies hat nicht nur Auswirkungen auf den Klimawandel, auch können Menschen davon erkranken und vielfältige Schädigungen an den Organen erleiden.
Je nach Automodell und Einsatzbedingung gibt es verschiedene Filtersysteme, die zum Einsatz kommen. Bei einer Erstausrüstung, also dem Einbau direkt beim Hersteller in einem Neuwagen, werden vorwiegend „geschlossene“ Filtersysteme verwendet. Diese kommen nicht nur bei PKWs, sondern auch bei LKWs zum Tragen. Wenn Sie dagegen vorhaben, ein Fahrzeug mit einem Partikelfilter nachzurüsten, kommt ein „offenes“ Filtermodell in Frage. Vom Prinzip her sind die verschiedenen Filter in der Lage, sich selbst zu reinigen und werden daher gerne als „wartungsfrei“ angesehen. Allerdings kommt es doch schon mal vorbei, dass sich gewisse Filter „zusetzen“ und verstopfen. In den meisten Fällen ist dann eine aufwändige Säuberung und Reinigung notwendig. Im schlimmsten Fall kann es allerdings auch zu einer Zerstörung des Partikelfilters kommen und ein neues Modell muss eingebaut werden. Moderne Fahrzeuge sind daher mit einem aufwändigen Motormanagementsystem ausgestattet und müssen zusätzlich mit bestimmten Additiven versorgt werden, damit eine reibungslose Verbrennung erfolgt.
Bei einem Rußpartikelfilter kommen verschiedene Materialien zum Einsatz, wie zum Beispiel Siliciumcarbit, Cordierite, Sintermetall oder auch Aluminiumtitanat. Dabei werden die Abgase vom Motor in das Filtergehäuse geleitet. Die gasförmigen Abgase gelangen dann in sehr feine Filtertaschen, wo die Rußteilchen auf der Oberfläche zurückbleiben. Diese werden anschließend in einzelnen Filtertaschen gelagert. Doch die eingebauten Filter haben nicht nur als Aufgabe, die schädlichen Rußpartikel zurück zu halten, sondern sorgen auch dafür, dass angesammelter Ruß verbrannt wird. Dieser Verbrennungsvorgang ist allerdings abhängig von Abgaskonzept des Motors. Auch die zur Verfügung stehenden Flächen des Filters und das Volumen spielen dabei eine große Rolle. In geschlossenen Filtersystemen muss sichergestellt sein, dass der Partikelanteil um gut 90 Prozent reduziert wird.
Je nach Fahrzeugmodell und Filtersystem kann sich nach etwa 120.000 bis 200.000 gefahrenen Kilometern der Filter mit Asche zusetzen. Dies liegt daran, dass durch den aufwändigen Verbrennungsvorgang immer ein kleiner Teil Asche übrig bleibt. Dieser sammelt sich im Laufe der Zeit im Filtersystem und verstopft die Kanäle. Zwar ist es möglich, dass Sie ein „Freibrennen“ erzeugen können, in dem Sie mit dem Fahrzeug eine längere Strecke mit höherer Geschwindigkeit fahren, doch irgendwann ist die Belastungsgrenze vom Filter einmal erreicht. Die Folge davon ist, dass der Abgasdruck ansteigt und das Fahrzeug unruhig und „bockig“ fährt. Dadurch kann zum Beispiel der Spritverbrauch deutlich ansteigen und es kann zu Schäden an Motorteilen kommen. Auch ist es möglich, dass das Fahrzeug in ein Notlaufprogramm schaltet, um schlimmeres zu verhindern. Dann ist es höchste Zeit, dass Sie mit dem Auto in eine Fachwerkstatt fahren und den Filter entweder reinigen lassen oder diesen ganz austauschen. Die Kosten können dabei bei besonders großen Fahrzeugen einige tausend Euro betragen. Lässt sich ein Partikelfilter reinigen, fallen die Kosten mit ca. 300 bis 500 Euro deutlich günstiger aus. Zusätzlich können noch Kosten für das Montieren anfallen. Ein solcher Vorgang kann allerdings bis zu drei Tage dauern, da der Reinigungsaufwand recht groß ausfällt. Zudem wird der gereinigte Filter anschließend noch einer aufwändigen Kontrolle unterzogen, ob dort irgendwelche Schäden sichtbar sind. Auch mögliche Fehlerquellen beim Verbrennungsvorgang sollen dabei ausgeschlossen werden.
Ein Partikelfilter im Fahrzeug trägt nicht nur zu einer sauberen Luft bei, sondern sorgt auch für einen Werterhalt bei Ihrem Fahrzeug, besonders wenn dieses einmal verkauft werden soll. Denn ohne ein intaktes Filtersystem gibt es in der Regel nicht die begehrte grüne Umweltplakette, um in vielen Städten in den Citybereich fahren zu dürfen. Auch bei älteren Fahrzeugen kann sich daher, sofern technisch machbar, eine Nachrüstung mit einem entsprechenden Filtersystem lohnen.
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