Autor: Redaktion LeasingTime.de
Der Wertverlust eines Neufahrzeugs setzt im Prinzip bereits mit der Unterschrift unter dem Kaufvertrag ein. Denn mit dem Tag der Zulassung gilt das neue Auto schon als Gebrauchtfahrzeug, auch wenn noch kein Kilometer damit zurückgelegt wurde. Selbst wenn nur wenige Kilometer auf dem Tacho stünden, würde es sich um kein vollständiges Neufahrzeug mehr handeln. Dem zufolge könnte auch kein Neupreis mehr verlangt werden. Fatalerweise ist gerade dieser Wertverlust nicht als eine konstante Größe klar definierbar, da insbesondere Neufahrzeuge im ersten Jahr horrend an Wert verlieren. Auch existiert keine mathematische Formel, mit welcher sich ein solcher Verlust vorher ermitteln ließe. Neben den einschlägigen Fixkosten für den Unterhalt und für den normalen Verschleiß, kommen etliche hinzu, welche eher emotional zu deuten sind und sich deshalb einer näheren rationalen Fixierung entziehen.
Wer mit dem Gedanken spielt, sich ein neueres Fahrzeug zuzulegen, der sollte, falls kein Leasing in Frage kommt, unter Umständen auch erwägen, sein Geld in einen neueren Gebrauchtwagen zu stecken. Schließlich gehört der Autokauf nach wie vor zur meist zweitgrößten Anschaffung innerhalb eines privaten Haushalts – nach dem Erwerb einer Immobilie. Neuwagen verlieren sehr viel schneller an Wert als Gebrauchtwagen. Insbesondere im ersten Jahr beträgt der durchschnittliche Wertverlust bei einer Fahrleistung von 15.000 Kilometern meist schon fast 25 Prozent. In den darauffolgenden Jahren pendelt sich der durchschnittliche Wertverlust auf ein Niveau von zusätzlich fünf bis sechs Prozent pro Jahr ein. Und dennoch hat sich der eigentliche, am Markt noch erzielbare Wert bei vielen Fahrzeugmodellen nach den ersten drei Jahren bereits halbiert. Wer sein Auto dann verkaufen möchte, der erlebt meist eine böse Überraschung.
Wie hoch der tatsächliche Wertverlust eines Autos ausfällt, ist von mehreren Faktoren abhängig. Das Image der Marke und das Modell des Fahrzeugs spielen hier ebenso eine Rolle wie auch der gegenwärtige Erhaltungszustand des Pkws sowie die Kilometerlaufleistung und das Baujahr. Wer also den Wertverlust seines Autos so gering halten möchte wie möglich, der sollte bereits beim Kauf einige gravierende Fehler vermeiden. Vor allem sollte die Farbe und die Ausstattung des Fahrzeugs mit Bedacht gewählt werden, da zu gewagte Extravaganzen, beispielsweise bei der Lackierung, sich eher hinderlich beim Verkauf auswirken und den Preis schmälern. Hier sind neutralere Autofarben wie etwa schwarz oder silber meist vorzuziehen, wobei sich auch hier die Mode immer wieder ändert (siehe etwa verschiedene Brauntöne oder weiß – Farben, die eine ganze Weile fast komplett vom Markt verschwunden waren und in den letzten Jahren wieder an Aufwind gewonnen haben). Für weitere Wertstabilität sorgen des Weiteren Ausstattungsmerkmale wie etwa Klimaautomatik oder moderne Assistenzsysteme. Hierdurch lassen sich weitere Einbußen beim Wiederverkauf vermindern.
Wie bereits erwähnt, beeinflusst auch die Wahl der Automarke den Wertverlust eines Neuwagens. Bei besonders wertstabilen Fahrzeugen hat der Fahrzeugbesitzer mit den geringsten Werteinbußen zu rechnen (bei hochpreisigen Premiumfahrzeugen ist allerdings eine gute Wartung oberste Voraussetzung). Ebenso sollte bei der Kaufentscheidung die Auswahl auf ein möglichst nachgefragtes Modell fallen. Denn auch hier bestimmt die Nachfrage den Preis. Wer dagegen auf einen Ladenhüter setzt, der muss später mangels Nachfrage bei einem Wiederverkauf des Fahrzeugs mit einem wesentlich höheren Wertverlust rechnen. Ebenso gereicht es zum Vorteil des Fahrzeugs, wenn alle Inspektionen und Wartungen, welche nach den Angaben der Hersteller einzuhalten sind, ordnungsgemäß im Serviceheft dokumentiert wurden.
In der Zeit des Internets ist es heute kein Problem mehr, den endgültigen Wert seines Gebrauchtwagens herauszufinden. So können einerseits die Käufer die jeweiligen Preise miteinander vergleichen, während sich andererseits die Händler einem immer größeren Wettbewerb stellen müssen. Mit einigen Daten des Fahrzeugs lassen sich dessen Wert sowie der Wertverlust recht einfach ermitteln. Generell gilt, dass ein Verkauf von privat an privat in vielen Fällen mehr einbringt, als ein Verkauf an einen Händler. Denn ein Händler muss jedes Fahrzeug prüfen, aufbereiten und beim Wiederverkauf eine Garantie auf das Fahrzeug geben. Dies alles muss logischerweise in seine Preiskalkulation mit einfließen.
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