Autor: Redaktion LeasingTime.de
Sie gehören zum gewohnten Bild auf deutschen Straßen - die knallgelben Pannenfahrzeuge des ADAC. Seit über 100 Jahren gibt es den Verein, der sich „die Wahrnehmung und Förderung der Interessen des Kraftfahrwesens, des Motorsports und des Tourismus“ dick auf die Fahnen geschrieben hat. Mit über 19 Millionen Mitgliedern ist der ADAC der größte Verkehrsclub in ganz Europa. Die bekannteste Tätigkeit des Vereins ist definitiv die Pannenhilfe für Mitglieder. Ein Blick in das Organigramm zeigt jedoch, wie umfangreich das Aufgabengebiet des Automobilclubs ist.
Gegründet wurde der Verein vor weit mehr als 100 Jahren. Er geht aus der 1903 in Stuttgart gegründeten "Deutsche Motorradfahrer-Vereinigung", kurz DMV, hervor. In den ersten Jahren vertrat der Verein vor allem die Rechte von Zweiradfahrern. Erst 1911 war der Anteil an Autobesitzern unter den Vereinsmitgliedern so hoch, dass eine Umbenennung erfolgte. Der Allgemeine Deutsche Automobil-Club e.V., kurz ADAC, wurde geboren. Jeder dritte Kraftfahrzeugführer war zu dieser Zeit Mitglied in dem Automobilclub.
Im Laufe der Jahrzehnte ist aus dem Verein ein großer europäischer Verein entstanden, der vielseitige Aufgaben wahrnimmt. Die gesamten Tätigkeiten der nicht gemeinnützigen Vereinigung werden seit einer Umstrukturierung in drei Säulen unterteilt.
Für Verkehrsteilnehmer ist die erste Säule des Vereins die interessanteste. Unter dem Verbund des Idealvereins bündelt der ADAC seine Pannenhilfe und den Verbraucherschutz. Mitglieder profitieren je nach Art der Mitgliedschaft von einer Pannen- und Unfallhilfe in Deutschland und dem restlichen Europa. Zudem verlegt der Idealverein die bekannte Zeitschrift "ADAC Motorwelt" und führt eine juristische Fachabteilung für seine Mitglieder.
Alle kommerziellen Aufgaben des Vereins werden unter dem Dach einer vom Verein getrennten Aktiengesellschaft ausgeführt. Der Verein profitiert als Hauptaktionär vom möglichen Gewinn der ADAC SE.
Die dritte Säule des Automobilclubs ist die ADAC Stiftung. Sie bündelt alle gemeinnützigen Aufgaben des Vereins. Dazu zählen beispielsweise die Unfallverhütung, die Lebensrettung aus der Luft sowie die Bildung und Forschung. Seit 1970 führt der Verein die Luftrettung durch, der Hubschrauber "Christoph 1" steht symbolisch dafür. Inzwischen betreibt der ADAC unter der Führung seiner Stiftung über 35 Luftrettungsstationen mit mehr als 50 Rettungshubschraubern.
Der Automobilklub bietet verschiedene Mitgliedschaften an, die sich im Preis und den Leistungen mitunter deutlich unterscheiden. Personen unter 18 Jahren sowie Führerschein-Neulinge im ersten Jahr profitieren von einer kostenlosen Mitgliedschaft. Weitere Personen unter 24 Jahre zahlen einen ermäßigten Beitragssatz.
Für alle anderen Personen gibt es die Möglichkeit, zwischen einer ADAC-Mitgliedschaft und einer ADAC Plus-Mitgliedschaft zu wählen. Die Plus-Mitgliedschaft garantiert einen weltweiten Schutz, die günstigere Mitgliedschaft beschränkt sich auf Deutschland.
Die Leistungskomplexe sind nicht allein auf die Hilfe der gelben Engel bei Panne und Unfall begrenzt. Je nach Mitgliedschaft fallen darunter auch der Schlüssel-Service, der Ersatzteilversand oder die Rechtsbeihilfe. Mitglieder des ADAC profitieren auch von der Hilfe bei Krankheit, Verletzung und in Notsituationen, einem Bargeldservice oder einer Auslandsreise-Haftpflicht.
Weitere Leistungen für ADAC-Mitglieder:
kostenlose Clubzeitung
Hilfe bei Verkauf oder Anschaffung eines Fahrzeuges
Reiseservice im In- und Ausland
Verbraucherschutz
Unterwegs-Schutz
Vorteilsprogramm für Clubmitglieder
Der ADAC ist mit 19 Millionen Mitgliedern der größte Automobilclub in Europa. Er ist jedoch nicht der einzige Verein, der Autofahrern in Notsituationen unterstützt. Es gibt zahlreiche Alternativen für deutsche Autofahrer.
Die günstigste Variante für viele Fahrer ist vermutlich der Kfz-Schutzbrief. Er bietet ähnliche Leistungen wie die Pannenhilfe des ADAC. Bei einem Defekt des Fahrzeugs kann auf die Hilfe von Pannenhelfern zurückgegriffen werden. Im Ernstfall wird das Fahrzeug abgeschleppt, mögliche Kosten für einen Ersatzwagen oder einen Rücktransport werden bis zu einer bestimmten Summe übernommen. Größter Unterschied zwischen Schutzbrief und ADAC-Mitgliedschaft: Der Schutzbrief beschränkt sich auf das versicherte Fahrzeug, der ADAC unterstützt Mitglieder unabhängig von ihrem aktuell genutzten Fahrzeug.
Andere Autoklubs sind ebenfalls eine Alternative. Oftmals orientiert sich eine Entscheidung an den Kosten und den Leistungen eines Anbieters. Es lohnt sich für Autofahrer, vor Abschluss einer Mitgliedschaft alle Inklusivleistungen zu prüfen. Bei manchen Anbietern werden Kosten nur bis zu einer bestimmten Grenze übernommen oder die Unfallhilfe ist auf wenige Fälle pro Jahr beschränkt.
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