Autor: Redaktion LeasingTime.de
Beim Abschleppen von Autos muss man unterschiedlichste Aspekte beachten, damit das Auto dabei nicht stark beschädigt wird. Viele Menschen haben vor dem Abschleppen häufig Angst, welches besonders daran liegt, dass sie damit vorher noch keine Erfahrungen sammeln konnten, da nicht alle Tage das eigene Fahrzeug abgeschleppt wird. Sollte es jedoch bedauerlicherweise doch mal eintreten, dass das eigene Fahrzeug aufgrund eines technischen Defekts oder eines Unfalls abgeschleppt werden muss, muss man vorab über unterschiedlichste Aspekte informiert sein, um dann schnell und richtig handeln zu können.
Im Allgemeinen steht in der StVO, dass das Abschleppen offiziell nur in Notsituationen erlaubt ist. Dieses liegt laut der Straßenverkehrsordnung dann vor, wenn das Auto am Ort des Defekts nicht mehr provisorisch repariert werden kann. So rechtfertigt beispielsweise ein Defekt in der Elektronik oder am Motor das Abschleppen, ein „Liegenblieben“ aufgrund von Spritmangel jedoch eher nicht. Auch das Abschleppen zum Schrottplatz ist, wenn das Auto versichert und noch angemeldet ist, offiziell erlaubt.
Neben den rechtlichen Aspekten müssen auch unterschiedlichste technische Aspekte beachtet werden, die besonders darauf abzielen, dass das Auto beim Abschleppen nicht beschädigt wird.
Einer der wichtigsten Aspekte ist, dass der Schlüssel im Schloss beziehungsweise die Zündung des Fahrzeugs auf einer Stufe stehen muss, in der das Lenkradschloss während des Abschleppens nicht versehentlich einrasten kann. Darüber hinaus müssen das Abschleppseil bzw. die Abschleppstange auf das Gewicht des Autos abgestimmt sein. Dieses bedeutet auch, dass das Zugfahrzeug nicht wesentlich leichter sein sollte, als das abzuschleppende Fahrzeug.
Beim Abschleppen steht man häufig vor zwei Alternativen: Entweder kann man für das Abschleppen ein Seil oder eine Stange benutzen. Experten aus unterschiedlichsten Unternehmen raten zur Abschleppstange, da diese im Gegensatz zum Seil starr ist. Dieses hat den Vorteil, dass der Abstand zwischen den Autos immer gleich bleibt, welches besonders hilfreich ist, wenn die Bremskraft des abzuschleppenden Autos aussetzt bzw. die Servolenkung nicht richtig funktioniert. Bei einem Abschleppseil würde das abzuschleppende Auto im schlechtesten Fall auf das ziehende Auto auffahren.
Die Nachteile der Abschleppstange sind, dass diese wesentlich teurer und zudem wesentlich schwerer ist – ein Abschleppseil lässt sich oft platzsparender im Kofferraum mitführen.
Sollte man aus diesen Gründen zum Abschleppseil greifen, sollte man beim Abschleppen beachten, dass das Seil mit einer Fahne gekennzeichnet werden muss. Außerdem dürfen Abschleppseile oder Abschleppstangen nie einfach an irgendwelchen Bauteilen des Autos befestigt werden, sondern nur an den dafür explizit vorgesehen Ösen oder Haken befestigt werden. Hier erhalten Sie im Zweifelsfall im Handbuch Ihres Fahrzeugs genauere Informationen.
Laut Gesetz braucht der Führer des abgeschleppten Autos keinen Führerschein, sondern muss lediglich mindestens 15 Jahre sein. Experten halten diese Art von Regelung für falsch und fordern eine Überholung des Gesetzes. Der ADAC empfiehlt, dass in der heutigen Zeit beim Abschleppen ausschließlich geübte Fahrer fahren sollen. Das Abschleppen ist für die Fahrer gleichermaßen eine Herausforderung, da Richtungsänderungen nicht mit dem Blinker angezeigt werden können, welches daran liegt, dass der Warnblinker permanent laufen muss. Experten empfehlen, dass Richtungsänderungen falls möglich mit den Händen und Armen angezeigt werden (wenn möglich Fenster öffnen).
Sollte bei einem Totalausfall noch nicht einmal der Warnblinker funktionieren, ist ein herkömmliches Abschleppen nicht erlaubt. Der Warnblinker muss permanent laufen. Darüber hinaus sollte man im Heckraum des Autos ein Warndreieck aufstellen, welches andere Verkehrsteilnehmer auf die Sondersituation aufmerksam machen soll.
Bei Schaltwagen ist das Abschleppen technisch betrachtet kein Problem, anders sieht dieses bei Automatikautos aus. Sollte jedoch ein Automatikauto unbedingt abgeschleppt werden müssen, sollte man im Fahrzeug die Getriebe-Stufe N einstellen. Auch in dieser Stufe ist das Abschleppen eines solchen Fahrzeuges jedoch nur wenige Kilometer möglich. Nur wenige Automatikautos besitzen eine Art speziellen „Abschleppmodus“, in der die Verbindung zwischen Antriebsachse und Getriebe gekappt wird.
Das Abschleppen von Elektroautos sollte man in keinem Fall durchführen. Das Abschleppen führt zu einer Bewegung in der Achse, die dann Strom generiert, der nicht wie im Normalfall für das Fahren benutzt wird, sondern in die Batterie läuft. Im schlimmsten Fall kann die Batterie auf diese Art und Weise Feuer fangen und somit dem Auto während des Abschleppens erheblichen Schaden zufügen. Diesbezüglich ist also Vorsicht geboten.
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