Warum Leistung alleine nicht ausreicht: Das Leistungsgewicht

Warum Leistung alleine nicht ausreicht: Das Leistungsgewicht

Was bedeutet das Leistungsgewicht bei Fahrzeugen?

Wenn es um Autos und Motorsport geht, ist vor allem Leistung durch PS und Drehmoment gefragt. Allerdings ist dies nicht immer entscheidend für die Fahrleistung, da ein großes und schweres Fahrzeug mit viel Motorleistung durchaus langsamer sein kann als ein kleines und nominell schwächeres Auto. Hier spielt vor allem das Leistungsgewicht eine wichtige Rolle. Besonders im Motorsport, wenn es um Beschleunigungswerte geht, ist dies ein ganz wichtiger Faktor. Denn jedes Gramm an Gewicht muss vom Motor bewegt werden, was sich am Ende negativ auf die Beschleunigung auswirken kann.

Was ist das Leistungsgewicht?

Das Leistungsgewicht bei Fahrzeugen stellt das Verhältnis von der Masse (Gewicht) und der Leistung vom Motor dar. Anhand einer physikalischen Formel kann berechnet werden, wie sich die Beschleunigung auf den Energieverbrauch auswirkt. Je geringer das Leistungsgewicht am Ende ist, umso stärker präsentiert sich das Fahrzeug. Davon unberührt bleibt die Drehzahl des Motors. Ein negatives Verhältnis liegt an, wenn eine große Masse durch das Bremsen verringert werden muss und dabei viel Wärme entsteht. Somit verbraucht ein Auto mit viel Masse bei einer Fahrt mehr Sprit als ein Fahrzeug mit deutlich weniger Gewicht. Besonders in der heutigen Zeit, in der die Benzin- und Dieselpreise recht hoch sind, können anhand des Leistungsgewichts bestimmte Rückschlüsse auf das Fahrzeug gezogen werden. Speziell bei der Konstruktion eines Neuwagens sind diese Daten ein wichtiges Kriterium, damit am Ende eine günstige Energieeffizienz herauskommt. Denn kein Kunde möchte in der heutigen Zeit ein Fahrzeug erwerben, welches übermäßig viel Sprit verbraucht.

Das Leistungsgewicht berechnen

Um eine genaue Berechnung durchzuführen, müssen Sie das Gewicht des Fahrzeugs durch die eigentliche Motorleistung teilen. Das Ergebnis stellt eine Größenordnung in kg für eine Kilowattstunde an Motorleistung dar. Wenn ein Auto zum Beispiel 1.400 kg wiegt und eine Leistung von 90 KW besitzt, wird 1400 : 90 gerechnet. Das Ergebnis lautet 15,55 kg pro einem Kilowatt an Leistung. Wird nun an dem Fahrzeug das Gewicht reduziert, verbessert sich dadurch das Leistungsgewicht nach unten. Allerdings geht dies dann zu Lasten von Ausstattung und Komfort. Da sich jeder Autofahrer mittlerweile an bestimmte Komfortmerkmale gewöhnt hat, wären viele damit sicherlich nicht glücklich. Gerade große Geländewagen und SUV Fahrzeuge haben einen eher schlechten Wert, doch dafür bieten sie auf langen Reisen einen hohen Komfort. Bei Fahrzeugen in der Formel Eins liegt das Leistungsgewicht bei knapp unter einem Kilogramm für ein Kilowatt an Leistung.

Sparpotenzial

Für die meisten Autohersteller stellt es immer einen Spagat zwischen einem vorhandenen Sparpotenzial und dem jeweiligen Anspruch an das Fahrzeug dar. Zu große Einschnitte im Bereich der Ausstattung werden von vielen Kunden als eher negativ angesehen. Trotzdem gelingt es den Herstellern immer wieder, Einsparungen beim Gesamtgewicht zu erzielen und den Spritverbrauch somit zu reduzieren. Besonders die Verwendung von leichten Bauteilen und dünnen Blechen stellt hier einen wichtiger Faktor dar, um einen möglichst guten Leistungswert zu erzielen. Durch jede verbesserte Maßnahme kann die Umweltbilanz eines Fahrzeugs verbessert werden. Dies hilft dabei, bestimmte Ressourcen einzusparen und die Betriebskosten für den Fahrzeugführer möglichst gering zu halten.

Wodurch zeichnen sich solche Fahrzeuge aus?

Fahrzeuge mit einem sehr guten Leistungsgewicht haben spezielle Merkmale. In den meisten Fällen handelt es sich dabei um einen Zweisitzer mit einer recht geringen Bauhöhe. Solche Merkmale treffen dabei auf viele Sportwagen zu. Hier steht der Komfort nicht an erster Stelle, sondern eine sportliche Abstimmung. So wird zum Beispiel das Fahrwerk hart und straff abgestimmt, damit eine hohe Kurvengeschwindigkeit erzielt werden kann. Diese Fahrzeuge sind dabei nicht nur für die Rennstrecke geeignet, sondern lassen sich mit ein paar Einschränkungen auch auf normalen Straßen bewegen. Nicht nur bei Autorennen und internationalen Wettkämpfen sind solche Automodelle gefragt, auch die Tuning-Szene ist davon sehr angetan. Denn hier geht es nicht nur um die Optik, sondern vor allem die Fahrleistungen stehen im Vordergrund. Dabei kommt es häufig vor, dass Serienteile gegen verbesserte Autoteile getauscht werden, um dem Fahrzeug ein besseres Leistungsgewicht zu verschaffen.

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