Fahrräder auf dem Anhänger transportieren: So klappt es problemlos

Fahrräder auf dem Anhänger transportieren: So klappt es problemlos

Unterwegs mit dem Fahrradanhänger - Tipps für Autofahrer

Spätestens ab dem Frühling sind sie auf Landstraßen und Autobahnen überall präsent – Autos, die Fahrräder transportieren. Für viele Urlauber gibt es nichts Besseres, als mit dem eigenen Drahtesel in der Fremde unterwegs zu sein. Für den Transport von Fahrrädern mit dem Auto gibt es verschiedene Systeme. Alle Varianten, vom Heck-, Anhängerkupplungs- oder Dachträger bis hin zum Fahrradanhänger, haben ihre jeweiligen Vor- und Nachteile. Was es dabei zu beachten gibt, erfahren Sie hier.

Transportsystem am Fahrzeug

Für fast alle Fahrzeuge können Sie im Fachhandel optionale Fahrradträger erwerben. Sie sind meist einfach zu befestigen und erlauben den sicheren Transport von Zweirädern. Der Träger für die Anhängerkupplung ist besonders geläufig, da er sich leicht montieren lässt und an allen Fahrzeugen mit einer Anhängerkupplung nutzen lässt. Sie können hier besonders einfach Fahrräder auf- und entladen. Je nach System und Auto können Sie den Kofferraum beziehungsweise die Kofferraumklappe aber nicht mehr wirklich nutzen, auch die Rückfahrkamera oder das Einparksystem sind eventuell nicht mehr nutzbar. Ähnliche Probleme erwarten Sie bei der Verwendung von Heckträgern, die an der Kofferraumklappe befestigt werden. Die Sicht durch die Heckscheibe ist eingeschränkt, zudem ist die Aerodynamik gestört und der Kraftstoffverbrauch meist etwas höher. Das gilt umso stärker bei der Verwendung von Dachträgern. Neben der schwierigen Be- und Entladung der Räder auf dem Dach müssen Sie mit einem Mehrverbrauch von bis zu 40 Prozent rechnen.

Sicherer Transport mit dem Anhänger

Neben den optionalen Transportsystemen für das Auto gibt es eine weitere Möglichkeit zum Transport Ihrer Drahtesel. Mit einem Fahrradanhänger können Sie mehrere Fahrräder sicher zum Bestimmungsort fahren. Für einen Anhänger spricht die bequeme Beladung im Vergleich zu den meisten Transportsystemen für das Auto. Sie müssen die Drahtesel nicht auf einen hohen Träger heben. Und während Sie mit allen Trägersystemen nur wenige Fahrräder – meist zwei bis drei – mit begrenztem Gewicht sicher transportieren dürfen, passen auf einem Fahrradanhänger deutlich mehr Zweiräder. Nutzen Sie keinen reinen Fahrradanhänger, können Sie zudem weitere Gegenstände im Hänger transportieren.

Voraussetzung für die Nutzung

Zugelassene Trägersysteme am Fahrzeug dürfen Sie in der Regel ohne eine zusätzliche Fahrerlaubnis verwenden, auch eine Eintragung ist für die optionalen Systeme meist nicht erforderlich. Anders hingegen kann es bei der Verwendung eines Anhängers sein, wenn dieser ein bestimmtes Gewicht überschreitet. Mit der üblichen Fahrerlaubnis der Klasse B ist Ihnen die Nutzung eines Fahrzeuges bis 3,5 t und eines Anhängers mit einer zulässigen Gesamtmasse von nicht mehr als 750 kg erlaubt. Übersteigt die Anhängerlast dieses Gewicht oder beträgt das Gesamtgewicht der Kombination mehr als 3,5 t, benötigen Sie die Fahrerlaubnis BE. Bei der Nutzung eines reinen Fahrradanhängers werden Sie die Gewichtsgrenzen vermutlich nicht erreichen. Transportieren Sie neben den Rädern noch andere Gegenstände auf dem Anhänger, kann die Gesamtmasse aber überschritten werden.

Ladungssicherung beachten

Unabhängig von der Wahl des Transportsystems ist die korrekte Sicherung der Zweiräder während der Fahrt wichtig. Ein fehlerhaft oder unzureichend befestigtes Fahrrad kann sich während der Fahrt lösen und einen schweren Unfall verursachen. Sie werden als Autofahrer für die mangelnde Ladungssicherung in Haftung genommen. Für die falsche Ladungssicherung erhalten Sie in jedem Fall eine Eintragung in die Flensburger Sünderkartei und einen Punkt. Zudem droht ein Bußgeld. Statistisch gesehen kommt es praktisch jeden Tag zu Unfällen auf deutschen Straßen mit erheblichen Personenschäden aufgrund mangelhafter Ladungssicherung.

Tipps für Anhängerfahrer

Als Autofahrer sollten Sie das veränderte Fahrverhalten mit einem Anhänger berücksichtigen. Das Gespann hat eine verändertes Beschleunigungs- und Bremsverhalten sowie einen längeren Bremsweg. Beim Abbiegen müssen Sie aufgrund der veränderten Länge des Gespanns mehr Zeit einplanen. Als ungeübter Fahrer mit Anhänger ist es empfehlenswert, speziell das Rangieren zuvor auf einer großen Fläche zu üben. Achten Sie beim Anhängen des Fahrradanhängers auf die korrekte Verbindung der Kupplung und vergessen Sie das mögliche Seilsystem für die Bremse nicht. Überprüfen Sie zudem, ob die Elektronik fehlerfrei verbunden ist und alle Lichtzeichen am Anhänger richtig funktionieren.

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