Autor: Redaktion LeasingTime.de
Viele Unfälle im Straßenverkehr passieren, weil Verkehrsteilnehmer nicht rechtzeitig erkannt werden. Für Abhilfe sorgt das Tagfahrlicht, denn so werden Fahrzeuge frühzeitig wahrgenommen, was am Ende im Idealfall zu mehr Sicherheit auf den Straßen führen soll. Da das normale Abblendlicht recht viel Strom am Fahrzeug verbraucht, gibt es für das Tagfahrlicht zwei zusätzliche Leuchten, die viel weniger Leistung von der Batterien abverlangen. Ist ein Fahrzeug nicht bereits ab Werk mit einem Tagfahrlicht ausgestattet, kann dies über den Zubehörhandel entsprechend nachgerüstet werden.
In Deutschland müssen seit dem 7. Februar 2011 alle PKW Neuwagen mit Tagfahrleuchten ausgestattet sein. Seit dem August 2012 gilt diese Vorschrift auch für LKWs. Dadurch soll es zu einer Erhöhung der Verkehrssicherheit kommen, da Fahrzeuge auf den Straßen deutlich besser gesehen werden. Durch die Einführung dieser Lichtpflicht wurde eine Vorgabe der EU umgesetzt. Bei bereits zugelassenen Autos besteht keine Pflicht zu einer Nachrüstung, diese kann aber auf freiwilliger Basis erfolgen. Allerdings sollten Sie ein solches Vorhaben von einer Fachwerkstatt durchführen lassen, denn bei einem Einbaufehler kann im schlimmsten Fall die Betriebserlaubnis des Fahrzeugs erlöschen und zudem ist unter Umständen kein Versicherungsschutz mehr vorhanden. Sobald der Fahrer in seinem Auto die Zündung aktiviert, schalten sich die Tagfahrleuchten ganz automatisch an. Dank moderner LED-Leuchten verbrauchen diese teilweise fast zehnmal weniger Strom als das Abblendlicht.
In einigen EU Staaten beispielsweise im skandinavischen Raum ist es bereits seit einigen Jahrzenten vorgeschrieben, auch tagsüber mit Licht zu fahren. Denn Licht schafft deutlich mehr Erkennbarkeit und erhöht zudem auch die Sicherheit. Dadurch lassen sich im Straßenverkehr Unfälle vermeiden. Auch gibt es in einigen Ländern eine eingeschränkte Lichtpflicht. Neueste Studien belegen, dass der Verkehr durch die Verwendung von Tagfahrlicht an Sicherheit gewinnt, da sich zum Beispiel in brenzligen Situationen die Reaktionszeit erhöht, weil auftretende Gefahren einfach schneller realisiert werden können. Besonders gilt dies bei schlechten Sichtverhältnissen wie „Häuserschluchten“, Alleen oder auch bei einer tiefstehenden Sonne. Zudem konnte belegt werden, dass Entfernungen mit Tagfahrlicht deutlich besser eingeschätzt werden können. Das gilt nicht nur für den Bereich von PKWs, sondern auch bei Motorrädern, die im Straßenverkehr besonders gefährdet sind. Gerade auf Land- und Bundesstraßen, wo mit höheren Geschwindigkeiten gefahren wird, stellt das Tagfahrlicht eine erhöhte Sicherheit dar, besonders bei Überholvorgängen, denn dadurch lassen sich solche Manöver im Vorfeld besser einschätzen und durchführen. Auch wenn durch die Verwendung von Tagfahrlicht, der Spritverbrauch im Durchschnitt minimal ansteigen kann, ist eine zusätzliche Sicherheit im Alltag gewährleistet.
Allerdings gibt es Situationen im Straßenverkehr, in denen das Tagfahrlicht nicht mehr ausreicht. Gerade in der Dämmerung ist die Leuchtstärke einfach zu gering und kann von anderen Verkehrsteilnehmern nicht ausreichend wahrgenommen werden. Außerdem sind beim Tagfahrlicht nicht die rückwärtigen Lichter am Auto aktiviert. Daher ist es wichtig, dass Sie rechtzeitig erkennen, wann Sie das normale Abblendlicht einschalten müssen. Das Tagfahrlicht stellt somit nur eine Art „Positionsleuchte“ dar und ist nicht in der Lage, eine Straße richtig auszuleuchten. Fahren Sie mit ihrem Auto durch dichten Nebel, reicht das Tagfahrlicht überhaupt nicht aus, hier müssen Sie unbedingt das Abblendlicht einschalten. Bei Sichtweiten unter 50 Meter sollte zusätzlich noch die Nebelschlussleuchte zum Einsatz kommen.
Für ältere Fahrzeug besteht die Möglichkeit, ein Tagfahrlicht nachzurüsten. Dazu gibt es im Fachhandel passende Sets für den jeweiligen Fahrzeugtyp. Zu beachten sind allerdings die baulichen Voraussetzungen, damit ein Einbau auch wirklich funktioniert. Bei der Verwendung müssen die Leuchten über eine Zulassung verfügen und die Qualität sollte entsprechend gut sein, damit Sie als Fahrer auch wirklich einen langfristigen Nutzen davon haben. Die Tagfahrleuchten sollten zudem über ein „E-Symbol“ verfügen und eine ein- oder zweistellige Nummer besitzen (sind in einem Kreis angeordnet). Außerdem muss bei den Scheinwerfern ein „RL“-Kürzel vorhanden sein. Ohne diese ganzen Kennzeichnungen dürfen die Modelle nicht zum Einsatz kommen. Im Handel gibt es auch dimmbares Tagfahrlicht, welches allerdings in Deutschland nicht gestattet ist. Bei einer Nutzung droht Ihnen der Entzug der Betriebserlaubnis vom Fahrzeug.
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