Autor: Redaktion LeasingTime.de
Gelegentlich müssen bei einem Fahrzeug die Autoreifen ausgetauscht werden. Dies kann etwa nötig sein, wenn die Reifen nicht mehr über ausreichend viel Profil benötigen oder einfach zu alt sind. Dabei liegt die gesetzliche Mindestprofiltiefe in Deutschland derzeit bei 1,6 mm. Für Pkws gibt es dabei kein offizielles Mindestalter, bei dem Reifen ausgetauscht werden müssen, so dass man auch ältere Reifen nutzen kann, die noch über ausreichend Profil verfügen. Ab einem Alter von 8 bis 10 Jahren beginnen allerdings viele Prüfer beim TÜV „mit den Zähnen zu knirschen“, auch wenn noch ausreichend Profil vorhanden ist. Denn natürlich wird das Material mit der Zeit spröde. Deshalb sollte man etwa in diesem Zeitraum die Reifen austauschen, damit man sicher durch die TÜV-Prüfung kommt. Bei Wohnwagen darf der Reifen hingegen nicht älter als 6 Jahre alt sein.
Egal, warum der Reifen ausgetauscht wird: Wohin mit den Altreifen? Und kostet die Entsorgung Geld? Wir zeigen Ihnen, wie Sie alte Reifen fachgerecht entsorgen können, ohne Ärger mit dem Gesetz zu bekommen.
Alte Reifen zählen zu einem sogenannten Verbundabfall. Das heißt, sie setzen sich aus mehreren Materialien zusammen, die bei der Entsorgung getrennt werden müssen. Viele Menschen glauben, dass Autoreifen nur aus Gummi oder Kautschuk bestehen. Doch neben Gummi sind auch andere Materialien wie Metalle oder Textilien verarbeitet. Da sich der Reifen aus mehreren Materialien zusammensetzt, ist die Entsorgung etwa über den Sperrmüll nicht möglich. Auch im Hausmüll dürfen alte Reifen nicht entsorgt werden.
Die Entsorgung findet durch spezielle Unternehmen statt. Zum Teil werden die Reifen wieder „fit“ gemacht und günstig ins Ausland verkauft, wo die gesetzlichen Anforderungen nicht ganz so streng sind wie bei uns. Unbedingt davon absehen sollte man, die Reifen einfach „wild“ in der Natur zu entsorgen. Wer glaubt, dass er ohne Probleme Reifen heimlich am Wegesrand abstellen kann, der irrt gewaltig. Sollte man erwischt werden, kann das hohe Bußgelder nach sich ziehen. Eine solche, nicht fachgerechte „Entsorgung“ sollte man daher schon aus diesem Grund lieber nicht durchführen.
Übrigens: Die meisten Reifenhändler und Werkstätten nehmen die Altreifen entgegen und übernehmen die Entsorgung kostenlos oder zumindest für kleines Geld, wenn man gleichzeitig neue Reifen bei ihnen bestellt und montieren lässt. So spart man sich nicht nur die Kosten, sondern auch die Zeit für eine fachgerechte Entsorgung. Wer hingegen selbst seine Reifen erwerben und montieren möchte, muss die Altreifen zu einer geeigneten Annahmestelle bringen.
Wer die Reifen bei einem kommunalen Werkstoffhof abgibt, muss mit Kosten rechnen, die regional unterschiedlich zwischen 2 und 10 Euro pro Reifen betragen. Informieren Sie sich dazu, ob der Werkstoffhof in Ihrer Nähe Altreifen annimmt und wie hoch die genauen Kosten sind. Aber auch Werkstätten, Reifenhändler und spezielle Entsorgungsbetriebe nehmen gegen eine ähnliche Gebühr Autoreifen entgegen. Dazu kommen noch Ihre eigenen Fahrtkosten, da Wertstoffhöhe meistens außerhalb von Ortschaften liegen. Wie Sie sehen können, sind die Kosten recht günstig, so dass es sich nicht lohnt, Reifen „wild“ zu entsorgen.
Teilweise gibt es auch Unternehmen, die sich auf die Verwertung von Reifen spezialisiert haben und diese daher kostenlos entgegennehmen. Schauen Sie einfach nach, ob ein solches Unternehmen sich möglicherweise in Ihrer Nähe befindet. Dabei werden die Reifen umweltschonend entsorgt bzw. wieder verwertet. Eine weitere kostensparende Variante ist die Entsorgung bei einem landwirtschaftlichen Betrieb. Wenn Sie auf dem Land wohnen, lohnt es sich, den Bauer in der Nähe zu fragen, ob er Altreifen benötigt. Viele Landwirte verwenden die Altreifen als Abdeckung. Zusätzlich kann man Altreifen kostenlos über Suchportale anbieten und sie an andere verschenken.
Nicht immer müssen Altreifen entsorgt werden. Überlegen Sie sich, ob Sie die Reifen vielleicht als Deko im Garten benötigen. Außerdem lassen sich die Reifen zum Beispiel als „Puffer“ in einer engen Garage nutzen. So läuft man nicht Gefahr, beim Einparken den Lack des Autos zu beschädigen. Im Garten abgelegt und mit Erde befüllt, sind Reifen auch beliebt bei Besitzern von Schrebergärten. Darin lassen sich Blumen oder Gemüsesorten wunderbar einpflanzen. Aber auch eine hängende Schaukel für die Kinder lässt sich daraus basteln. Wie Sie sehen, kann man alte Reifen durchaus auch kreativ nutzen, anstatt sie gleich zu entsorgen.
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