Autor: Redaktion LeasingTime.de
Reparaturen am Fahrzeug verursachen Kosten, die im Vorfeld nicht immer genau eingeplant werden können. Gerade wenn es sich um aufwändige Arbeiten handelt, möchten Sie als Besitzer eine gewisse Planungssicherheit haben, um die Kosten dann begleichen zu können. Daher besteht die Möglichkeit, im Vorfeld einen Kostenvoranschlag einzuholen, um einen besseren Überblick über die entstehenden Preise zu haben. Dazu bedarf es einer genauen Analyse und Kalkulation vom Material und dem Arbeitsaufwand. In der heutigen Zeit ist ein Kostenvoranschlag bei Werkstätten ein gängiges Mittel, um Kunden über einen anstehenden Auftrag zu informieren. Außerdem besteht dadurch die Möglichkeit, ein Vergleichsangebot einzuholen und Kosten zu sparen.
Ein Kostenvoranschlag wird in den meisten Fällen schriftlich erstellt und sollte sämtliche Angaben über die voraussichtlich entstehenden Kosten haben. Eine grobe Schätzung reicht dabei nicht aus, denn die einzelnen Posten müssen entsprechend aufgeschlüsselt werden. Dazu gehören zum Beispiel die Art und der Umfang der notwendigen Arbeiten. Auch eine konkrete Angabe zum Arbeitsaufwand (Zeit) muss vorhanden sein. Der berechnete Stundenlohn kann je nach Werkstatt unterschiedlich ausfallen. Eine Vertragswerkstatt berechnet meistens mehr als eine freie Werkstatt. Auch gibt es Unterschiede, welche Person die Arbeiten ausführen wird. Ein Meister kann häufig einen höheren Stundenlohn verlangen als ein einfacher Angestellter. Außerdem müssen bei einem Kostenvoranschlag Angaben zu den Materialkosten vorhanden sein. Zum Schluss sollte noch ein Datum vorhanden sein, bis wann dieser Kostenvoranschlag gültig ist.
Laut Gesetz sind die Angaben in einem Kostenvoranschlag unverbindlich, da es sich hier nur um eine konkrete Berechnung über die möglichen Kosten handelt. Ein Unternehmen bzw. eine Werkstatt übernimmt dazu keine Gewähr zu den Angaben. Solche Angaben sind oftmals auch auf dem Kostenvoranschlag genau vermerkt oder der Kunde wird vom Berater mündlich darauf hingewiesen. Für die Gültigkeit von einem solchen Kostenvoranschlag gibt es keine bestimmte Regelung. Es gibt Betriebe, bei denen die Gültigkeit nur 14 Tage beträgt, einige andere bieten auch bis zu 30 Tage oder noch länger an. Allerdings besteht dabei immer die Gefahr, dass in der Zwischenzeit die Kosten für den Materialeinsatz steigen. Eine Gültigkeitsdauer sollte daher eher kurz gehalten werden, damit es später nicht zu Streitigkeiten kommt, wenn die Kosten am Ende doch etwas höher ausfallen.
Weil ein Kostenvoranschlag immer unverbindlich erstellt wird, können die Kosten am Ende doch etwas höher ausfallen als kalkuliert. Allerdings darf dies nicht ins Unermessliche steigen. Im Bereich der Rechtsprechung gilt meist eine Überschreitung der Kosten in einem Rahmen bis 20 Prozent noch für zulässig. Wenn eine noch höhere Überschreitung eintritt, können Sie als Kunde in der Regel entscheiden, ob der Auftrag zu dem Preis ausgeführt werden soll oder Sie eine außerordentliche Kündigung vornehmen. Bei seriösen Kalkulationen kommt es in den meisten Fällen allerdings nicht zu solchen Szenarien. Natürlich ist es auch möglich, dass Sie am Ende als Kunde etwas weniger bezahlen, als im Vorfeld kalkuliert wurde – etwa dann, wenn sich ein Schaden am Ende doch als weniger kompliziert herausstellt.
Einen Kostenvoranschlag zu erstellen, ist besonders bei größeren Vorhaben oder Reparaturen relativ aufwändig und bedeutet für die Werkstatt wertvolle Arbeitszeit. Die meisten Kostenvoranschläge sind kostenlos, allerdings besteht die Möglichkeit, auch ein entsprechendes Entgelt dafür zu verlangen. Dies muss dem Kunden allerdings im Vorfeld angekündigt werden. Danach können Sie zustimmen oder einen Kostenvoranschlag ablehnen. In einigen Fällen ist es sinnvoll, ein paar Euro für eine genaue Kalkulation zu investieren, wenn Sie dadurch eine genaue Berechnung und Aufschlüsselung erhalten. Gerade bei großen und aufwändigen Reparaturen sorgt dies für eine Kostenkontrolle und Sie haben eine konkrete Vorstellung. Ein Kostenvoranschlag ist allerdings nicht zu verwechseln mit einem Angebot, denn dieses ist für einen Betrieb immer bindend. Wenn ein konkretes Angebot mit einem Preis auf dem Tisch liegt, kann dieses im Nachhinein nicht einfach geändert werden. Bei der Erstellung von einem Kostenvoranschlag sollten Sie sich auf keinen Fall unter Druck setzen lassen. Auch ist es unter Umständen hilfreich, sich noch einen weiteren Kostenvoranschlag von einem anderen Betrieb einzuholen, dann haben Sie einen optimalen Vergleich und können entsprechend auswählen.
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