Autor: Redaktion LeasingTime.de
Um als Autofahrer bei einem Unfall helfen zu können, ist es wichtig, im Fahrzeug einen Verbandskasten zu haben. Dieser ist in Deutschland sogar gesetzlich vorgeschrieben. Wenn bei einer Kontrolle durch die Polizei eine solche Erste-Hilfe-Ausrüstung im Auto fehlt, ist ein Verwarnungsgeld fällig. Auch bei einer TÜV-Untersuchung wird zudem eventuell ein Blick darauf geworfen und falls das Verbandsmaterial unvollständig ist oder gar komplett fehlt, gibt es beim TÜV-Bericht entsprechende Mängel. Daher ist es für Sie als Autofahrer wichtig, einen vollständigen und gültigen Verbandskasten im Fahrzeug zu führen. Der Inhalt ist dabei genau festgeschrieben und muss der gültigen DIN Norn 13164 entsprechen. Um im Ernstfall schnell an den Verbandskasten zu gelangen, sollte dieser an einer Stelle im Fahrzeug untergebracht werden, wo ein schneller Zugriff möglich ist. Bei den meisten Autos ist daher ein Fach oder eine Anbringung an der Seite des Kofferraums vorgesehen. Außerdem muss verhindert werden, dass der Verbandskasten mit Gepäck zugestellt wird.
Jeder Erste-Hilfe-Kasten bzw. die einzelnen Bestandteile haben ein Verfallsdatum, welches unbedingt eingehalten werden muss, da manche Komponenten nur eine gewisse Zeit haltbar sind. Dazu gehören zum Beispiel Verbandsmaterial, Einmalhandschuhe oder Kompressen. Bestimmte Inhaltsstoffe werden mit der Zeit porös und verlieren ihre Wirkung, dadurch können im schlimmsten Fall Krankheiten übertragen werden. Auch die Haftung von Pflastern lässt im Laufe der Zeit nach. Wenn das Ablaufdatum vom Verbandskasten erreicht wurde, muss dieser unbedingt ausgetauscht werden. In den meisten Fällen ist dies nach etwa fünf Jahren der Fall. Der abgelaufene Erste-Hilfe-Kasten sollte dazu aber nicht einfach in den Hausmüll geworfen werden, hier besteht die Möglichkeit diesen zu Spenden. Besonders Fahrschulen oder Anbieter von Erste-Hilfen-Kurse nehmen solche abgelaufenen Verbandskästen häufig noch an und können sie für Schulungszwecke verwenden. Wichtig: Da meist nicht alle enthaltenen Materialien gleichzeitig ablaufen, kann es aus Kostengründen auch interessant, den Inhalt von Zeit zu Zeit zu prüfen und dann jeweils rechtzeitig Einzelteile nachzukaufen. Auf diese Weise muss es nicht zwangsläufig immer gleich ein vollständig neuer Verbandskasten sein.
Verbandskästen unterliegen einer vorgeschriebenen DIN Norm, die genau vorgibt, was dort alles enthalten sein muss. Nur eine vom Gesetzgeber freigegebene Norm hat auch ihre Gültigkeit. Ein Verbandskasten besteht aus vielen Einzelkomponenten, wobei folgende vorhanden sein müssen: Eine Schere, Fingerverbände, Augenkompressen, Heftpflaster, Dreieckstücher, Einmalhandschuhe, Verbandspäckchen, eine Sofortkompresse, Kompressen, Vliesstofftücher, Fixierbinden, Wundschnellverbände, eine Rettungsdecke, Pflasterstrips und ein Folienbeutel. Außerdem gibt es in jedem Erste-Hilfe-Kasten ein Inhaltsverzeichnis, in dem alle Komponenten noch einmal genau aufgelistet sind. Auch eine kurze Anleitung in Bezug auf Erste-Hilfe-Leistung ist in den meisten Fällen vorhanden. Bei einer Verletzung kann diese Broschüre zur Hilfe genommen werden, um eine ordentliche Versorgung sicherzustellen.
Bei einem Verbandskasten im Fahrzeug sollten Sie eine regelmäßige Kontrolle durchführen, denn für Fahrten innerhalb der EU ist dieser immer mitzuführen. Wenn Sie in eine Polizeikontrolle geraten und keinen vorschriftsmäßigen Erste-Hilfe-Kasten dabei haben, müssen Sie mit einem Bußgeld rechnen. Bei einer Untersuchung vom TÜV erfolgt zudem eine Bewertung mit Mängeln. Weil sämtliche Bestandteile ein Verfallsdatum besitzen, können bestimmte Inhalte von Zeit zu Zeit ausgetauscht werden. Besonders Einmalhandschuhe und Verbände werden mit der Zeit porös. Bei einem besonders alten Verbandskasten kann es ratsam sein, diesen komplett zu erneuern.
Im Notfall bei einem Verkehrsunfall kommt es auf ein schnelles und richtiges Handeln an. Daher ist es sehr wichtig, dass der Verbandskasten im Fahrzeug immer griffbereit liegt. Ein häufiges Problem ist, dass viele Autofahrer gar nicht genau wissen, wo denn der Erste-Hilfe-Kasten überhaupt liegt. So kann im Notfall wertvolle Zeit verloren gehen, die eigentlich mit der Versorgung von verletzten Personen genutzt werden könnte. In den meisten Fällen liegt der Verbandskasten im Kofferraum, dazu gibt es an den Seiten nützliche Ablagen mit Befestigungsmöglichkeiten. Wichtig ist allerdings, darauf zu achten, dass kein sperriges Gepäck den Zugriff zum Verbandskasten blockiert. Gerade bei längeren Fahrten mit vielen Koffern und Taschen ist dies häufig ein Problem. Wenn es nicht anders geht, kann der Verbandskasten auch an einer anderen Stelle aufbewahrt werden, zum Beispiel unter den Vordersitzen (manche Autos haben dazu spezielle Fächer) oder auch gut gesichert auf der Rückbank. Ein fester Platz ist allerdings immer die beste Möglichkeit, um wirklich sicherzustellen, dass bei einem Ernstfall ein schneller Zugriff möglich ist und keine Zeit mit der Suche vergeudet wird.
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