Autor: Redaktion LeasingTime.de
Damit ein Fahrzeug mängelfrei auf der Straße fahren kann, gibt es eine regelmäßige Hauptuntersuchung (HU). Bei dieser Überprüfung wird vor allem die Fahrsicherheit unter die Lupe genommen, denn ohne eine gültige HU darf kein Auto am öffentlichen Straßenverkehr teilnehmen. Eine solche Untersuchung ist dabei gesetzlich vorgeschrieben und jeder Halter von einem Fahrzeug ist dafür verantwortlich. Ein Neuwagen muss das erste Mal nach drei Jahren eine Hauptuntersuchung durchführen, danach dann alle zwei Jahre. Bei einem Mietwagen oder Taxi muss jährlich eine solche Überprüfung stattfinden.
Wenn ein Fahrzeug die Hauptuntersuchung bestanden hat, bekommt es eine amtliche Prüfplakette. Hierbei handelt es sich um einen runden Aufkleber, welcher am hinteren Kennzeichen entsprechend aufgeklebt wird. Die anfallenden Kosten dafür muss der jeweilige Fahrzeughalter selber tragen. Die Durchführung einer HU erfolgt von anerkannten Organisationen, wie zum Beispiel Dekra, TÜV, KÜS oder GTÜ. Die fälligen Preise sind in einer entsprechenden Gebührenverordnung vermerkt. Zur eigentlichen Hauptuntersuchung zählt seit 2010 auch die Abgasuntersuchung (AU). Hierbei geht es darum, festzustellen, ob bzw. dass die ausgestoßenen Abgase den gesetzlichen Rahmenbedingungen entsprechen.
Bei der Hauptuntersuchung haben viele Fahrzeughalter häufig ein mulmiges Gefühl, gerade wenn es sich um ein älteres Auto handelt. Wichtig dabei ist, dass Sie einen fälligen Termin nicht nach hinten hinauszögern, denn ansonsten droht ein Bußgeld und im schlimmsten Fall sogar eine Stilllegung vom Fahrzeug. Die Durchsicht des Autos übernimmt ein Fachmann (Sachverständiger). Anhand eines Kriterienkatalogs werden die einzelnen Bestandteile und Komponenten des Fahrzeugs unter die Lupe genommen und gefundene Mängel entsprechend dokumentiert. Zunächst erfolgt eine Sichtkontrolle, ob zum Beispiel die Scheiben beschädigt sind oder Scheinwerfer Splitter aufweisen. Besonders wichtig ist der Zustand der Reifen, denn diese sind ein wichtiges Sicherheitsmerkmal und müssen über die notwendige Profiltiefe verfügen. Ein Blick in den Kofferraum darf auch nicht fehlen, denn ein Verbandskasten mit Sicherheitsweste und dem Warndreieck müssen vorhanden sein. Der Prüfer schaut zudem unter die Motorhaube und überzeugt sich vom Zustand der Batterie, wie auch der Bremsflüssigkeit. Haben Sie Tuningteile am Fahrzeug verbaut, muss es dafür gegebenenfalls eine gültige Allgemeine Betriebserlaubnis (ABE) geben. Um die Bremsanlage zu überprüfen, wird das Fahrzeug auf einen speziellen Bremsstand gefahren. Wichtig ist dabei, dass alle vier Räder einwandfrei verzögern.
Ein besonderes Augenmerk bei einer HU haben Prüfer bei:
- Der vorhandenen Ausrüstung, wie Spiegel, Kennzeichen, Hupe und Tachometer
- Beleuchtung am Fahrzeug (Scheinwerfer, Brems-, Abblend-, und Fernlicht)
- Bremsanlage (Pedalweg, Wirkungsweise, sowie den Leitungen und Schläuchen)
- Der Bereifung, wie Profiltiefe und mögliche Beschädigungen
- Dem Fahrgestell und der Karosserie
- Der vorhandenen Feuersicherheit bei der Kraftstoff- oder Gasanlage
- Dem Geräusch- und Abgasverhalten der der Auspuffanlage
- Der Leichtigkeit der Lenkung
Wenn Sie mit Ihrem Fahrzeug demnächst einen Termin für die Hauptuntersuchung haben, können Sie bereits im Vorfeld einige Bereiche selber überprüfen oder in Ordnung bringen. Auf jeden Fall darf ein Blick zum Verbandskasten nicht fehlen, denn dieser darf nicht abgelaufen sein und muss sicher deponiert sein, um jederzeit schnell darauf zugreifen zu können. Das Autokennzeichen, sowohl vorne wie auch hinten, muss fest sitzen und problemlos ablesbar sein. Die Spiegel am Fahrzeug dürfen keinerlei Beschädigungen aufweisen. Eine eingebaute Scheibenwischanlage muss funktionieren und mit Flüssigkeit gefüllt sein. Für eine gute Sicht ist es wichtig, funktionstüchtige Scheibenwischer zu haben. Besonders in der Dunkelheit ist es wichtig, eine intakte Beleuchtung zu haben. Wenn eine Glühlampe defekt ist, sollten Sie diese unbedingt auswechseln. Außerdem sollten alle Anschnallgurte im Fahrzeug absolut zuverlässig ihren Dienst vollbringen. Die Reifen am Fahrzeug können Sie mit einem Profiltester überprüfen. Zudem sollten der Jahreszeit angepasst die richtigen Reifen (Winter- oder Sommerreifen) verwendet werden. Als Alternative können Sie auch Ganzjahresreifen nutzen. Auch sollten Sie beim Fahren auf unnatürliche Geräusche achten, denn diese können auf einen möglichen Defekt hindeuten.
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